Veröffentlicht am 18. Januar 2022
Wegbereiter für eine nachhaltige Schweinezucht
Nachhaltige Zucht war ein logischer Schritt nach einer ausgewogenen Zucht. Hypor, die Handelsmarke für Schweinegenetik von Hendrix Genetics, widmet sich seit vielen Jahren der ausgewogenen Zucht und unser Produktportfolio, das die Rentabilität für die gesamte Produktionskette gewährleistet, zeigt die Früchte unserer Arbeit. Nachhaltige Schweinezucht verstärkt diese Philosophie, indem sichergestellt wird, dass unsere Produkte die bestehenden und wachsenden Anforderungen an eine wirtschaftliche, sozialverträgliche und ökologisch nachhaltige Schweinefleischkette erfüllen. Als weltweit führendes Unternehmen müssen wir jetzt neue Maßstäbe für wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit setzen und diese Entwicklung ist wichtiger denn je.
Ein wirtschaftliches Fundament
Die Wirtschaftlichkeit ist in jeder Produktionsphase als Antriebsfaktor für einen soliden Schweinefleischsektor sehr wichtig. Der genetische Fortschritt, den wir mit unseren Hypor Sauen, Ferkeln, Mastschweinen und Fleischerzeugnissen liefern wollen, bringt der gesamten Schweinefleischkette wirtschaftliche Vorteile. Unsere Zuchtphilosophie beginnt mit einer ausgeglichenen und pflegeleichten Sau mit ausgezeichneter Futterverwertung, die ihre Ferkel selber absetzen kann und sich durch ein längeres Reproduktionsleben auszeichnet. Gute Betriebsmitarbeiter sind Mangelware und sie sollten ihre wertvolle Zeit nicht mit Aufgaben verschwenden, die eine zur Eigenständigkeit gezüchtete Sau selbst erbringen kann. Eigenständigkeit schließt in diesem Fall eine Sau mit der richtigen Anzahl von Zitzen ein, die ihre Ferkel mit hochwertigem Kolostrum versorgen kann, damit sie stark und gesund heranwachsen.
Merkmale der Ferkelqualität wie Geburtsgewicht der Ferkel und Einheitlichkeit der Würfe sind ebenfalls mit der Wirtschaftlichkeit verbunden. Untersuchungen belegen, dass Ferkel, die mit einem hohen Geburtsgewicht geboren werden, eher überleben, schneller heranwachsen und ihren vollen Wert erreichen. Bei Hypor haben wir mit 1,5 kg einen Standard für ein nachhaltiges Geburtsgewicht von Ferkeln festgelegt, einen Standard, den wir heute erfüllen. Zudem ist bei der Ferkelqualität die Einheitlichkeit der Ferkel innerhalb eines Wurfs wichtig. Die Zucht auf Einheitlichkeit bei der Geburt setzt sich ein Leben lang fort und bringt einheitliche Mastschweine in unserem gesamten Produktportfolio hervor, die schnell wachsen und eine nachhaltige Futterverwertung bieten und somit vom Absetzen bis zur Mast vollen Nutzen bringen. Wir wollen aus allen Tiermerkmalen die perfekte Balance für hervorragende Schlachtkörpereigenschaften finden: Dazu gehören ein hoher Schlachtkörperertrag, geringer Tropfsaftverlust, die richtige Muskeldicke, Speckdicke und Fleisch mit der gewünschten Farbe und Marmorierung für jeden Markt.
Ein Fokus auf soziale Nachhaltigkeit
Indem wir Auswahlkriterien für eigenständige Tiere einschließen, die in allen Umgebungen gedeihen, setzen wir gleichzeitig neue Maßstäbe für die soziale Nachhaltigkeit. Tiere, die mit weniger Eingreifen oder Unterstützung für sich selbst sorgen können, sind ein wichtiger Bestandteil für die soziale Nachhaltigkeit in der Tierhaltung. Dies schließt Sauen ein, die in jedem Haltungssystem gute Leistungen erbringen, da Gebiete auf der ganzen Welt auf Freilandhaltung für Trächtigkeits- und Abferkelsysteme umgestellt haben oder Fortschritte in diese Richtung machen werden.
Lebensfähige Ferkel mit höheren, einheitlichen Geburtsgewichten aus einem Wurf verfügen über eine höhere Überlebensrate. Heutzutage haben wir bereits sehr wenige Schweine mit geringem Gewicht bei der Geburt. Dies bedeutet bereits jetzt einen ausgeglichenen Wettbewerb um Zitzen, weniger Ferkelmanagement, Wurfausgleich und Pflege kleiner Ferkel. All diese Faktoren führen zu glücklicheren und gesünderen Schweinen. Darüber hinaus erforschen wir neue Gentechnologien sowie Vision- und Sensortechnologien, um Tierbehandlungen wie Kastration und Kupieren der Schwänze überflüssig zu machen. Unser ultimatives Versprechen an den Verbraucher ist köstliches und nahrhaftes Schweinefleisch. Gleichzeitig verbessern wir unsere soziale Akzeptanz durch nachhaltige Zucht- und Haltungspraktiken.
Ein geringerer Fußabdruck für die Umwelt
Hypor legt die Messlatte für ökologische Nachhaltigkeit höher, weil wir alle diese Verantwortung tragen. Um den ökologischen Fußabdruck der Branche zu reduzieren, ist die Einführung einer nachhaltigen Umwandlungsrate (SCR) eine Schlüsselkomponente, denn die Futterverwertung umfasst mehr als nur die Berechnung der Futtermenge im Verhältnis zur Fleischmenge. Natürlich ist der kontinuierliche genetische Fortschritt bei der Futterverwertung der Schlüssel, aber wir müssen auch die Auswirkungen emissionsarmer Futtermittel und alternativer Inhaltsstoffe untersuchen. Beide Faktoren sind zur Lösung des Konflikts zwischen Lebensmitteln, Futtermitteln und Brennstoffen notwendig.
Der Fortschritt bei der Futterverwertung ist der effizienteste Weg, um die Umweltauswirkungen des Schweinefleischsektors zu verringern und trotzdem gelten Schweine als einfache Esser in der Natur, sozusagen die Recycler in der Natur. Dies bedeutet, dass sie das Potenzial haben, die Menge an Lebensmitteln, die im Abfall landet, zu reduzieren. Lebensmittel- und Lebensmittelnebenproduktabfälle sind auch eine Verschwendung von Land, Arbeitskräften, Wasser und Nährstoffen, die in den Anbau investiert wurden. Aus Gründen der Nachhaltigkeit sollten bei der Ermittlung der Futterverwertung auch die Umweltbelastungen einbezogen werden. Wir setzen uns daher für einen Wechsel zur SCR-Messung ein.
Machen Sie mit!
Begleiten Sie uns auf dieser neuen Reise. Wir setzen neue Maßstäbe für die nachhaltige Schweinezucht und leisten somit unseren Beitrag für moderne Zucht für eine bessere Zukunft.
